Katzen und Pflanzen

Warum manche Katzen tatsächlich Gefallen an Zimmerpflanzen finden, ist nicht ganz eindeutig geklärt. Es gibt jedoch verschiedene Erklärungsversuche.

  • Magenreinigung
  • Langeweile
  • Spieltrieb und Neugier (besonders bei jungen Katzen)

Damit sich Ihre Katze (vielleicht) von Zimmerpflanzen fernhält, bieten Sie ihr Alternativen an, wie zum Beispiel einen Kratzbaum mit Versteckmöglichkeiten oder Spielzeug gegen Langeweile. Auch können Sie versuchen, die Katze über erzieherische Maßnahmen von Zimmerpflanzen fernzuhalten. Katzenfreunde wissen jedoch, dass dies eine schier unmögliche Aufgabe ist.

Tipp: Sollte sich Ihre Katze bisher nicht für Zimmerpflanzen interessieren, behalten Sie trotzdem Katze und Pflanzen (Knabberspuren) im Auge. Denn die Katze kann auch nach Jahren ihr Verhalten ändern.

 

Gefahren

Gefahren von ungiftigen Pflanzen

Auch wenn die Zimmerpflanze keine Vergiftung bei Katzen auslöst, stellen manche Pflanzen eine Gefahr für Katzen dar.

So besteht eine Verletzungsgefahr bei Pflanzen mit:

  • scharfen bzw. kantigen Blatträndern
  • Stacheln oder Dornen

Düngemittel

Dünger ist für die Pflanzen gut, aber nicht unbedingt für die Katze. Grundsätzlich sollte in Katzenhaushalten nicht mit festem Dünger (Granulat) oder Stäbchen gearbeitet werden. Sie können von der Katze als lustiges Spielzeug verstanden werden. Bei der Verwendung von Flüssigdünger ist zu beachten, dass Katzen das Gießwasser mit dem Flüssigdünger nicht trinken.

  • Katzen von Gießkannen mit Flüssigdünger fernhalten
  • Gießwasser in Untersetzern 30 Minuten nach dem Gießen entfernen

Hinweis: Da jede Katze unterschiedlich auf die Aufnahme von Pflanzen reagiert, können wir eine absolute Garantie, dass die genannten Pflanzen keine Krankheitssymptome auslösen, nicht gewährleisten. Die Angaben beziehen sich auf erwachsene, gesunde Katzen. Bei alten oder kranken Katzen können auch diese für Katzen ungiftigen Pflanzen Auswirkungen auf die Gesundheit haben.

 

 

Quelle: https://www.plantopedia.de/ungiftige-pflanzen-katzen/


Unbedenkliche Zimmerpflanzen


Bergpalme (Chamaedorea elegans)

Die Bergpalme gilt als wahrscheinlich ungiftig. So ganz einig ist man sich aber offenbar nicht, da sich widersprüchliche Angaben finden. Knabbern an den Blütenständen kann zu Magenproblemen führen, daher sollte die Pflanze nur stehen bleiben, wenn die Katzen nicht daran rum knabbern.


Goldfruchtpalme - Areca (dypsis lutescens)

Die Goldfruchtpalme ist nicht giftig.

Es ist zwar häufig zu lesen, aber die Goldfruchtpalme oder Areca Palme ist nicht giftig. Sie enthält aber keinerlei Giftstoffe und gehört daher zu den Zimmerpflanzen, die Sie unbedenklich ziehen können. Weder für Kinder noch für Haustiere geht eine Vergiftungsgefahr von der Palme aus.

Sie sollten sich allerdings ganz sicher sein, dass es sich bei der von Ihnen gepflegten Palme in der Tat um eine Goldfruchtpalme (Dypsis lutescens) handelt. Es gibt einige recht giftige Palmenarten, die der Areca Palme sehr ähnlich sehen.

Auch wenn die Areca Palme nicht giftig ist, sollten Sie abgefallene Blätter oder abgeschnittene Triebe nicht liegen lassen. Herumkrabbelnde Kleinkinder und neugierige Haustiere könnten die Pflanzenteile sonst in den Mund nehmen und sich daran verschlucken.

Die Blattspitzen sind oftmals recht spitz und scharf. Stellen Sie die Goldfruchtpalme deshalb so auf, dass sich niemand an den spitzen Wedeln verletzen kann.


Losbaum, Schicksalsbaum (Clerodendrum thomsoniae)

Den Trivialnamen Schicksalsbaum verdankt der Clerodendrum trichotomum seinen leicht giftigen Früchten. In dieser Hinsicht ist wenig zu befürchten, wenn der Strauch in Einzelhaltung kultiviert wird, da sich die Pflanze in der Regel nicht selbst bestäuben kann. Zudem sind die Früchte ungenießbar, sodass die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass jemand versehentlich größere Mengen verspeist.


Schwertfarn (Nephrolepis)

Gering giftig – Vergiftungen unwahrscheinlich

Fachleute weisen den Schwertfarn als ‚gering giftig‘ aus. Das gilt sowohl für Menschen als auch für Tiere. Diese Eigenschaft unterscheidet ihn stark von vielen anderen Farnen wie beispielsweise dem Adlerfarn, der als hochtoxisch gilt. Auch der Hautkontakt löst keine allergischen Reaktionen aus.  Grundsätzlich ist der Schwertfarn weitgehend ungefährlich. Sollte Ihr Kind oder Haustier etwas von dieser Pflanze probieren, brauchen Sie sich nicht zu sorgen. Wurde zu viel verzehrt, entledigt sich der Körper in der Regel den Giftstoffen von selbst, indem Erbrechen ausgelöst wird.

 

Weitere Farne, die weitgehend als unbedenklich gelten: Frauenhaarfarn (Adiantum), Streifenfarn (Asplenium), Geweihfarn (Platycerium), Schildfarn (Polystichum falcatum), Saumfarn (Pteridaceae)


Zyperngras - alias Katzengras

Lange Halme, an denen büschelartig beisammenstehende Blätter haften machen das Grunderscheinungsbild vom Zyperngras aus. Sowohl in einem offenen Aquarium als auch außerhalb kultiviert kann das Zyperngras das Interesse von Katzen wecken...

Scharfkantige Blätter – eine Gefahrenquelle

Katzen lieben es, an gewissen Pflanzen zu knabbern. Sie brauchen das auch für ihre Gesundheit. Wäre das Zyperngras eine geeignete Pflanze? Obgleich diese beliebte Zimmerpflanze nicht giftig ist, birgt sie eine nicht zu unterschätzende Gefahr für Katzen. Ihre Blätter sind hart und je nach Sorte äußerst scharfkantig.

 

Wenn sich Katzen daran verletzen…

Auf Katzen wirkt das Zyperngras oftmals anziehend. Doch Achtung: Wenn sie etwas davon abbeißen und die Teile unzerkaut schlucken, laufen sie Gefahr ihre Gesundheit zu gefährden. Knabbern Katzen zu oft am Zyperngras könnte es unter anderen zu einer Magenschleimhautreizung bis hin zu einer Magenschleimhautentzündung kommen.  Die scharfen Blattkanten können außerdem die Speiseröhre der Katze verletzen. Das gilt insbesondere dann, wenn die Katze das unzerkaute Zyperngras wieder hinaufwürgt. An einem roten Auswurf (enthält Blut) können Sie erkennen, dass Ihre Katze eine Verletzung davongetragen hat. Schlimmstenfalls kann es sogar tödlich ausgehen.

 

Daher ist es empfehlenswert, erst gar kein Zyperngras zu kaufen – jedenfalls nicht, wenn man Besitzer einer Katze ist. Alternativ bieten sich diese Möglichkeiten an:

 

Zyperngras außer Reichweite stellen

Katzen beim Knabbern an der Pflanze nicht aus den Augen lassen

lieber spezielles Katzengras, das auch als solches ausgewiesen ist, kaufen

 

Tipps

Von allen Arten ist – wenn überhaupt – das Zwerg-Zyperngras (Cyperus alternifolius ‚Nana‘) am besten für Katzen geeignet. Der Grund: Es hat überaus zarte Blätter ohne scharfe Kanten.

Weitere hilfreiche Tipps zum Thema Katzengras


Unbedenkliche Küchenkräuter


Unbedenkliche Garten- und Balkonpflanzen


Baldrian - Katzenkraut (Valeriana)

Die Europäische Wildkatze ist über ein paar Ecken mit unseren Hauskatzen verwandt und findet seit Jahrtausenden die Staude und besonders deren Wurzel interessant. Es ist keine chemische Erfindung der Menschen, sondern ein Geschenk der Natur. Die Pflanze ist, in dem heiß geliebten Duftkissen zum Schmusen und im Katzenspielzeug, nicht giftig für die gesunde Katze. Nur darf die Wurzel, der insgesamt essbaren Pflanze, nicht in größeren Mengen gefressen werden. Sie kann die Leber schädigen. Deshalb muss auf das Haustier geachtet werden, damit es nicht an das Innere des Baldriankissens kommt. „Ständig auf Droge” sollte es auch nicht sein.


Fuchsien (Fuchsia)

Die Frage, ob Fuchsien giftig sind, lässt sich ganz klar mit einem Nein beantworten. Alle 107 Arten sind ungiftig und stellen aus diesem Grund keine wirkliche Gefahr für Mensch und Tier dar. Der Grund hierfür sind die Inhaltsstoffe, denn diese sind dafür verantwortlich, ob eine mögliche Toxizität vorliegt oder nicht. Bei den Arten innerhalb der Gattung Fuchsie liegen keinerlei toxische Stoffe vor, was sie komplett ungiftig macht. Sie können alle Pflanzenteile verzehren und anfassen, ohne sich Gedanken über eine mögliche Vergiftung machen zu müssen. Selbst Kinder können mit den Fuchsien spielen, diese in den Mund nehmen und essen. Dennoch kann es bei einem Verzehr übermäßiger Mengen zu den folgenden Symptomen kommen:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Krämpfe

Reizungen des Magen-Darm-Trakts

Bei diesen Symptomen handelt es sich um Nebenwirkungen der Pflanzenteile, die durch unbekannte Inhaltsstoffe hervorgerufen werden. Trotz dieses Effekts ist die Pflanze nicht wirklich giftig. Kinder und empfindliche Menschen sollten dennoch darauf achten, nicht zu viele Pflanzenteile der Gewächse zu verspeisen.


Geranie (Pelargonium)

Für Hunde und Katzen gelten Geranien als ungefährlich. Sogar Menschen können die wunderschönen Blüten der Geranien als essbare Dekoration für Salate oder Getränke verwenden. Solltest du allerdings noch andere Tiere in deinem Haushalt halten, ist Vorsicht geboten. Hamster, Kaninchen und Meerschweinchen können sich nämlich daran vergiften!


Garten-Nelke (Dianthus)

Dianthus caryophyllus kann bedenkenlos auf dem Balkon kultiviert werden, selbst wenn dieser zum Revier der Katze gehört. Gartennelken sind ungiftig für Mensch und Tier.

 

Vorsicht aber bei der Kornrade und Gewürznelken. Diese sind giftig!


Kissenprimel (Primula vulgaris)

Kissenprimeln und Schlüsselblumen (gehören ebenfalls zu den Primeln) sind ebenfalls weit verbreitet. Sie sind essbar und enthalten keine Giftstoffe. 

 

Vorsicht aber bei Becherprimeln. Diese sind hochgiftig!



Die hier aufgelisteten Pflanzen wurden nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und eingestellt. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Korrektheit und soll lediglich dabei helfen giftige, ungiftige und ungiftige aber ungeeignete Pflanzen besser erkennen zu können. Alle Quellen sind angefügt, so das eigenes Recherchieren erleichtert wird.
Gern nehmen wir Ratschläge und Tipps von Pflanzenkennern an und ergänzen entsprechend.