Hera - Schwer verletzte Fundkatze aus Wallenhorst leider auch noch schwer krank

Hera kam am vergangenen Samstag, 22.04.23, in katastrophalem Zustand zu uns. Ihre Finder hatten sie an einem Feld in Wallenhorst gefunden und sofort versucht Hilfe zu finden. Unsere liebe Christiane ist dann gleich losgefahren, um sich ein Bild zu machen und die Katze ggf. direkt einzufangen. Als sie das Häufchen Elend sah, war natürlich sofort klar hier ist keine Zeit zu verlieren und so wurde die arme Maus beherzt mit dem Netz gefangen. Eine Falle würde in so einem Fall einfach viel zu lange dauern und ob sie überhaupt rein gegangen wäre ist sehr fraglich… Es schien, als hätte die arme Maus sich zum Sterben dort hingelegt, mitten in der prallen Sonne… ☹ Was muss sie alles durchgemacht haben… Was für Schmerzen muss sie gehabt haben… ☹
Sofort ging es zum nächstgelegenen Tierarzt und nach einer Erstversorgung weiter ins Tiergesundheitszentrum Greven. Wo sie seitdem fast täglich behandelt wurde. Sie wog zum Fundzeitpunkt nur zarte 1,7kg, war völlig dehydriert und ihr Kreislauf drohte jederzeit zu kippen.
Was genau ihr zugestoßen ist wissen wir nicht, aber die Tierärzte gehen von einem geplatztem Abzess aus, vermutlich durch eine Bissverletzung. Von außen betrachtet und aufgrund der Schwere der Verletzung wäre hier eine Euthanasie sicherlich absolut nachvollziehbar gewesen, aber wir sind grundsätzlich der Meinung, dass jedes Tier ein Chance bekommen sollte, solange es eben auch eine Chance hat. Auf wenn Hera nicht über den Berg war, so hat sie täglich mit uns gekämpft und ihre Wunden finden an langsam zu heilen.
Donnerstag aber dann leider ein herber Rückschlag. Hera bekam plötzlich schlecht Luft. Natürlich ging es sofort wieder zum Tierarzt, wo sie stationär aufgenommen und in ein Sauerstoffzelt gebracht wurde. Ihr Zustand war bereits so kritisch, dass nicht klar war, ob sie die Nacht überlebt... Das hat sie geschafft, aber die gestellte Diagnose ist niederschmetternd... Hera ist offenbar massiv Herzkrank. Vermutlich ein bereits angeborenes Problem. Aktuell sind beide Vorhöfe massiv gestaut und sie hat freie Flüssigkeit in Bauch- und Brustraum, weshalb sie Tabletten zu Entwässerung bekommen. Ihr Zustand hat sich etwas stabilisiert, aber es sieht trotzdem nicht gut aus...
Solange sie noch eine kleine Chance hat, werden wir tun was wir können. Sie ist medizinisch voll abgedeckt, jetzt heisst es abwarten. Ein Haufen gedrückter Daumen kann da auf keinen Fall schaden...
Wir sind uns sehr bewusst, dass da ein Batzen an Tierarztkosten auf uns zurollen wird. Als kleiner Verein sind wir auf Spenden angewiesen. Wir können und wollen aber natürlich trotzdem nicht im Vorfeld rumkalkulieren, ob wir dieses Leben auch aus finanzieller Sicht retten können. Wichtiger ist, dass sofort geholfen wird. Alles weitere klärt man später… Wir hoffen einfach auf eure Unterstützung und freuen uns über jeden Euro, den jemand zu Heras Rettung hinzusteuern mag. 
Nicht fehlen an dieser Stelle darf ein dickes Danke an Hera’s Finder, die sofort reagiert und alle Hebel in Bewegung gesetzt haben, an Christiane und ihre Helfer für’s Sichern, die Tierarztfahrt sowie das Bringen in die Not-Pflegestelle und vor allem auch an Sabine, die sofort zugesagt hat die arme Maus zu nehmen und aufzupäppeln und dann auch direkt nochmal mit ihr in die Klinik gefahren ist. Nur so, Hand in Hand, funktioniert Tierschutz! DANKE!! ❤
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Vielen Dank!!
Zum Schluss noch die Zeilen, die ihre Finderin über sie geschrieben hat...:
Wie sie da im hohen Gras am Straßenrand lag!!!!!!!!!!!
Ein weißer Fellhaufen, von dem ich erst dachte, er sei tot. An dem ich die Hunde mit kurzer Leine vorbeibugsiert habe, damit sie nicht dran gehen…!Dann gesehen habe, dass der „Haufen“ schwer atmet und wieder einen Schritt zurückgemacht habe, um nachzusehen….!
Wie sich dann das Köpfchen leicht bewegt und mich angesehen hat……..!
Dieses Köpfchen!!!!!
Dieses zerfetzte Gesicht…..!!!!!!
.
Wie ich mich erst sortieren musste und dann direkt da und da anrief (wo niemand zu erreichen war), meinen Tierarzt informierte, dass ich gleich einen Notfall bringe und zum Auto gejoggt bin, um die Kleine schnell zu holen…., wie sie sich dann nicht anfassen ließ und aufs Feld lief. Wie ich sie nicht aus den Augen gelassen habe und dann endlich meine Schwester erreichte, die sofort die Christiane (Anmerk. Admin: Christiane ist Teil der Ni-Nos) anrief..,,wie wir sie dann eingefangen haben….!
Dieses Bündel im Gras….
Dieses Köpfchen!!!!
Dieser Blick!
Dieser schwere Atem…..
Das lässt mich nicht los!
Und wie der Bauer währenddessen mit seinem Trecker auf dem Feld unterwegs war und der andere Landwirt Rasen mähte…wie Autos und Radfahrer vorbeifuhren….!
Dieser Lärm, während im Gras ein fast sterbendes Tier liegt….!
😢

Trauriges Update:

*unbekannt   +02.05.2023

Heute mussten wir die kleine Hera gehen lassen... :'( Wir sind unfassbar traurig, dass wir nicht mehr für sie tun konnten, als sie über die Regenbogenbrücke zu begleiten... Wie wir berichteten gab es massive Herzprobleme mit schlechter Prognose, doch wir starteten einen letzten Versuch ihr Leben zu retten... Zunächst ging es ihr auch tatsächlich besser, Sie fraß gut, genoß jede kleine Zuwendung und Streicheleinheit. Gestern abend dann wurde ihre Atmung wieder schlechter. Insgesamt wirkte sie aber aufmerksam, hatte großen Appetit, streckte teils sogar ihr Schwänzchen in die Höhe, so dass ein Funken Hoffnung blieb... Beim Tierarzt heute aber wurde klar, dass wir keine Chance haben. Es wurde ein Geschabsel von der Haut genommen und näher untersucht, da die Wunde sich verändert hatte und eiterte. Die Diagnose war niederschmetternd... Plattenepitelkarzinom... :-( Ein hochaggressiver Tumor und vermutlich auch Auslöser für Hera's Zustand... Nicht operabel an dieser Stelle und selbst wenn, kommt er oft zurück... Diese Diagnoses gepaart mit der wieder auftretenden deutlich erhöhten Atemfrequenz ließ keinen Ausweg...

Hera ist gegen 16.30Uhr, schon nach Gabe der Narkose, für immer eingeschlafen... :'(

 

Kleine Maus, dein Schicksal hat uns alle unfassbar bewegt. Wie sehr haben wir uns gewünscht, dass du es trotz aller Prognosen schaffst... Wir haben alles versucht dein wertvolles Leben zu retten, doch wir und du hatten keine Chance... Manchmal ist das Leben eben furchtbar ungerecht...

Der einzige Trost für uns ist, dass du dank deiner Finder nicht draußen auf diesem Feld sterben musstest und Dank deiner wundervollen Pflegemama Sabine noch Liebe und Zuwendung erfahren durftest... 

Hera, kleine Kämpferin, du wurdest geliebt und wir werden dich niemals vergessen! <3 

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