Zum Weltkatzentag - Unsere Arbeit in Bildern

Heute ist Weltkatzentag. Obwohl Katzen die beliebtesten Haustiere der Deutschen sind und etwa 14 Mio. in unseren Haushalten leben, scheint das große Leid, dass die Streunerkatzen hierzulande erleiden weitgehend unbekannt zu sein...

 

Leid? Fragen viele sich... Den Katzen geht es doch gut hier. Es gibt keine Tötungsstationen wie im Ausland, es gibt Tierheime und Tierschutzorgas, die sich kümmern und überhaupt sind Katzen in Freiheit nicht am glücklichsten?

 

Leider wissen viele Menschen nicht, dass Katzen meist eben NICHT völlig ohne den Menschen draußen zurecht kommen. Wie sehr verwilderte Hauskatzen da draußen um ihr Leben kämpfen müssen... Wie viele von ihnen elendig zu Grunde gehen... 

 

Tierleid mitten vor unserer Haustür? Das ist doch Quatsch mag jetzt manch einer denken. Wieder andere sagen "es sind doch nur Katzen". Es gibt auch Stimmen die sagen "sollen sie doch verrecken, die Dreckviecher!" Schockierend, aber leider wahr... Während die Zahl der Katzenliebhaber groß zu sein scheint, gemessen an der Zahl der deutschen Haustiere, scheint die Zahl der Katzenhasser gefühlt mindestens genauso groß... Sie werden gequält, vertrieben, ausgesetzt... Manche schauen seelenruhig mit an, wie es ihnen schlecht geht, sie krank werden oder sogar sterben... Oft hören wir "ja, die läuft hier schon Monate rum" Irgendwer wird sich schon kümmern, bloß nicht ich, scheinen weit verbreitete Gedanken zu sein...

 

Fakt ist in Deutschland gibt es Schätzungen zu Folge über 2.000.000 Katzen. Die Dunkelziffer liegt vermutlich doppelt so hoch. Da man sie eben meist nicht sieht. Sie sich erst nachts aus ihren Verstecken trauen... Erst wenn die Not groß, die Population überhand nimmt, erst dann zeigen sie sich...

 

Mit unseren Bildern wollen wir auf das Leid der Streunerkatzen in diesem Land aufmerksam machen. Wir zeigen wie die Tiere zu uns kamen und wie es ihnen jetzt geht. Dank der Menschen, die sie uns gemeldet haben, der Pflegestellen, die sich aufopfernd um sie gekümmert, sie gepäppelt und gepflegt haben. Viele wären heute nicht mehr am Leben, wenn der Mensch nicht eingegriffen, geholfen hätte...

Manche haben es nicht geschafft, aber sie konnten in Würde gehen... :-(

 

Schaut nicht weg! Seit aufmerksam! Meldet herrenlos erscheinende, Hilfe suchende, verletze und kranke Tiere. Das Leid der Katzen geht uns alle etwas an!!

Wir kämpfen gegen das Leid der Streunerkatzen. Helft uns die Welt ein Stückchen besser zu machen.

 

"Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen,

wie sie ihre Tiere behandeln."

(Mahadma Gandhi)


 

 

Jake war vor 3 Jahren unsere erste Aufnahme. Die Anruferin sagte, er hocke schon seit drei Tagen auf der Terrasse. Sie dachte er stirbt. Nachdem dies aber nicht passierte, rief sie uns. Der Kater lebte schon lange vor Ort, wurde hier und da gefüttert. Zum Zustand hieß es "er sah schon mal schlimmer aus!" 

 

 

Heute geht es dem FIV positiven Jake gut. Er hat zwar einen Lungenschaden und chronischen Schnupfen über behalten, aber alles in allem hat er sich sehr gut erholt. Aktuell sucht er einen neuen Pflegeplatz oder ein tolles Zuhause.


 

Leni stammt aus Gehrde. Auch sie war schon geraume Zeit an ihrem Fundort ehe sie gemeldet wurde... Die Sonne hatte ihren Ohren stark zugesetzt. Sie war allgemein in einem sehr schlechten Zustand und verbrachte einige Tage stationär beim Tierarzt...

Leni heute. Die Ohren machen noch immer mal Probleme, auch die Haut ist sehr empfindlich und sie muss in ihrem Leben viele schlechte Erfahrungen gemacht haben, aber im großen und ganzen ist sie heute die Prinzessin auf ihrer Pflegestelle. Sie genießt die Aufmerksamkeit und hat die Menschen fest im Griff. Sie ist eine Kätzin mit viel Charakter und einigen Macken, aber gerade das macht sie aus und absolut liebenswert.


Samson stammt aus Westerkappeln. Er lebte dort lange Zeit ein Streunerleben. Revierkämpfe und Hunger waren sein Alltag. Er kam mit einer Augenverletzung, voller Parasiten, mit schlechtem Fell und Schnupfen. Nach kurzer Besserung ging es steil bergab und wir fürchteten schon er schafft es nicht. Aber gsd ist Samson ein Kämpfer und er fand den Willen zu leben. Draußen hätte er das nicht geschafft...

 

 

 

Auf seiner Pflegestelle lernt er wie es ist immer was im Bauch zu haben, nicht kämpfen zu müssen und auch den Menschen wieder zu vertrauen. Er hat wirklich tolle Fortschritte gemacht und lässt sich von der Pflegemama sogar das Köpfchen küssen. <3


Phoenix lebte in Hasbergen als seine Melderin und heutige Pflegestelle auf ihn aufmerksam wurde. Das Traurige: Er hatte einen Besitzer! Leider setzte ihn der alkoholkranke Mann vor die Tür und kümmerte sich kaum bis gar nicht mehr... Warum er keine Ohren mehr hat, konnten wir nie wirklich klären. Er hatte schlimmen Katzenschnupfen, war bis auf die Knochen abgemagert, fast ohne Zähne, die restlichen kaputt. Außerdem ist auch Phoenix FIV positiv.

 

 

Heute hat Phoenix noch immer Last mit den Augen und eine beginnende CNI (chronisches Nierenversagen). Er wird gut versorgt und ist zu einem zufriedenen tollen Kater geworden, der das Leben auf seiner Pflegestelle geniest.


 

Diese arme Maus wurde in Melle gemeldet und zusammen mit einer weiteren Kätzin auf einem verlassenen Hof gesichert. Der Tumor, der ihre Ohren auffraß, war leider schon zu weit fortgeschritten, als das man ihr noch hätte helfen können... Sie musste leider erlöst werden...


Lucky wurde im Mai 2016 angefahren auf der Straße gefunden. Nur seiner Finderin hat er zu verdanken, dass dieser Unfall nicht tödlich endete, den der Fahrer hatte ihn einfach liegen gelassen... Lucky's Oberschenkel und der Femurkopf waren zertrümmert. Er musste eine aufwendige OP über sich ergehen lassen. Zunächst erholte er sich sehr gut, doch dann traten Lähmungen auf... Wir konsultierten die TiHo Hannover und dort stellte man einen Tumor fest, der auf das Rückenmark drückte... Die Prognosen waren schlecht...

 

Doch Lucky bewies uns das Gegenteil. Die Medis, die er bekam, sowie die Physiotherapie zeigten tolle Erfolge und so läuft Lucky heute wieder fast völlig normal. Trotz düsterer Prognosen ist er heute immernoch bei uns und genießt sein Leben auf seiner Dauerpflegestelle sehr.


Amy (so haben wir sie genannt) hatte nicht so viel Glück... :'( Sie wurde in Bohmte an einer Straße kauernd gefunden. Da wir davon ausgehen mussten, dass sie angefahren wurde, brachten wir sie in die Tierklinik. Mit dem was der Arzt dann sagte hatten wir nicht gerechnet... Die von außen weitgehend unverletzt wirkende Katze, war innerlich total zertrümmert... Es war ein Wunder, dass sie lebte und so wenig zeigte... Es blieb uns nichts anderes übrig als sie auf dem Weg über die Regenbogenbrücke zu geleiten... :-( Amy, wir haben dich im Herzen...


Diese Bild bot sich uns als Gypsy Weihnachten 2016 endlich gesichert werden konnte... Sie war viele Jahre von einem alten Mann gefüttert worden. Seit seinem Tod hatte dies dann ein Anwohner übernommen, der sich aber außerstande sah das immer kranker werdende Tier zum Tierarzt zu bringen. Der eigentliche Melder hatte in der Gegend seine vermisste Katze gesucht und war nur so überhaupt auf sie aufmerksam geworden. Gerade noch rechtzeitig, wie wir schnell merken mussten. Gypsy war so schwer an Katzenschnupfen erkrankt, dass sie fast keine Luft mehr bekam und bereits blau anlief! Die Not-Ärztin wollte zunächst gleich einschläfern, aber auf unser Drängen hin, bekam Gypsy eine Chance...

 

Diese hat die alte Dame genutzt. Vom Schnupfen ist nichts mehr übrig, jedoch hat Gypsy eine Mitralklappeninsuffizienz. Eine schwere Herzerkrankung, weshalb sie regelmäßig Medikamente nehmen muss. Sie lebt bis heute auf ihrer Pflegestelle und darf dort auch dauerhaft bleiben. Sie wird auch weiterhin von uns unterstützt.


Joshi ist eines dieser Schicksale die einen nicht los lassen... Sein viel zu junges Leben war vorbei bevor es begonnen hatte... Schon Tage zuvor war auf dem Hof wo er gefunden wurde ein totes Kitten gefunden worden. Handlungsbedarf sah man dennoch nicht... :-( Joshi kam als Häufchen Elend. Untergewichtig, hüpfen vor Flöhen, ein Leben am seidenen Faden... Doch Joshi kämpfte, er wollte dieses Leben so sehr... Das Leben ihn leider nicht... :-( Joshi starb etwa 3 1/2 Wochen nach seiner Ankunft nachdem er einige Tage in der Klinik verbringen musste und wir fast schon dachten er kriegt die Kurve... Das Leben ist manchmal einfach nicht fair... :'(


 

Shiva und ihre Kitten finden wir letzten Sommer in Westerkappeln. Sie hatte sich dort auf einem Heuboden niedergelassen und gab sich große Mühe den Wurf durch zu bringen. Shiva war sehr mager und ausgemergelt als sie zu uns kam. Ebenso ihre Kitten...

 

Dank der tollen Pflege auf ihrer Pflegestelle ist sie heute eine wunderschöne, prächtige Kätzin. Nichts zeugt mehr von dem Leben das sie einst führen musste. Lediglich die vornehme Zurückhaltung dem Menschen gegenüber hat sich nicht gänzlich abgelegt. Nichts desto trotz ist sie eine tolle Kätzin, die ein tolles Zuhause verdient...


Jomo ist eines von 6 Flaschenkindern, die letztes Jahr aus Gronau-Epe zu uns kamen. Ihre Mutter kam einfach nicht wieder und nachdem der Hofbesitzer die Kleinen schreien hörte, fand er sie auf seinem Heuboden. Er wollte es zunächst selbst versuchen, war aber schnell überfordert und suchte Hilfe.

Sie und ihre Schwester Carly waren die kleinsten des Wurfes und brauchten besondere Zuwendung weshalb sie auf eine andere Pflegestelle kamen wie ihre Geschwister.

 

 

 

Hier Carly bei der Ankunft auf ihrer Pflegestelle.

 

 

 

Jomo heute

 

 

und Carly. Beide haben sich großartig entwickelt, sind aber auch heute noch sehr zierlich, fast kleinwüchsig. Sie warten überraschender Weise noch immer auf "ihr" Zuhause.


Ilja, Bela und Schröder kamen als Notfall aus Ochtrupg. Sie waren die schwächsten von ursprünglich 6 Kitten, die der dortige Verein übernommen hatte. 2 ihrer Geschwister sollten es nicht schaffen. Bela, Ilja und Schröder jedoch bißen sich durch, Pflegemama Petra sei dank. Viele schlaflose Nächte, füttern alle 2 Stunde (eben auch Nachts) und viel Liebe zeigten ihnen den Weg in die Welt.

 

 

Inzwischen sind sie zu tollen jungen Katern geworden, die bereit sind für das ganze Leben im richtigen Zuhause <3


Diese vier kleine Würmchen kamen mit Fliegeneiern übersäht aus Quakenbrück zu uns. Wenige Stunden, ein Tag später hätte das den sicheren Tod für sie bedeutet. Einen sehr qualvollen Tod... :-(

Doch sie hatten großes Glück bei unserer erfahrenen Pflegestelle gelandet zu sein.Sie sammelte sämtliche Eier mit einer Mascarabürste ab, fütterte, hielt sie warm und tat alles Menschenmögliche um ihnen eine echte Chance zu geben.

 

 

Diese haben sie auch genutzt. Maja, Xera, Lucy und Noah gedeihen prächtig. Sie sind zu aufgeweckten, neugierigen kleinen Kitten gewachsen, Ganz so wie es sein soll. <3


Flicka und Frieda (hier nicht im Bild) kamen aus Fürstenau zu uns. die beiden hochtragenden Kätzinnen brachten nur wenige Stunden nachdem sie gesichert werden könnten insgesamt 9 gesunde Kitten zur Welt. Von Anwohnern wissen wir, das die bisherigen Würfe es wohl nicht geschafft haben. Lediglich die kleine Zasu, konnten wir vor Ort sichern, etwa ein halbes Jahr alt.

 

 

 

 

 

Hier 4 von Flickas Kitten. Pepper, Max, Moritz und Alija warten gespannt darauf bald ins echte Leben starten zu können und ein richtiges Zuhause zu finden.

 

 

 

Zasu muss erst noch Vertrauen lernen...

 

 

 

 

 

Frieda mit zweien ihrer 4 Kitten.


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