Haufenweise Notfälle und hohe Tierarztrechnungen...

Diese kleine Maus kam gestern zusammen mit ihren 5 Geschwistern zu uns. Sie steht stellvertretend für die 12 Neuaufnahmen seit dem 1. Mai...
Beinahe täglich erreichen uns neue Notrufe, die Kosten der letzten paar Wochen überschlagen sich. Wir brauchen dringend Hilfe!

 

 

Hier die Zusammenfassung:

20.04.2017

Pflegekater Luchs musste zur Zahnreinigung. Die sind leider gar nicht schön und schon recht braun... Da der knuddelige Schmuser noch immer Atemgeräusche hat (er klingt immer als hätte er eine verstopfte Nase oder würde im Wachzustand schnarchen) wurde auch das mittels Endoskopie abgeklärt.

Ursache für das schnarchende Atmen ist nicht gefunden, keine Polypen oder Fremdkörper. Eine Seite enger als die andere - aber das ist nicht die Ursache. Er schnarcht halt. sonst alles gut. Luchs hat das ganze gut überstanden.

Pflegekatze Gypsy wurde am Abend ein Fall für den Notdienst... Sie lief plötzlich im Wohnzimmer auf und ab, was für sie ungewöhnlich ist. Sie begann, kurz nachdem sie auf dem Katzenklo war, sich überall hin zu hocken und drückte offenbar, aber bis auf ein paar klare Tropfen war sonst nichts zu sehen... Dann ging sie in ihre Kiste (Sie hat eine Styroporbox als Schlafplatz auserkoren, in die sie sich gern zurück zieht) und kurz drauf entdeckte ihre Pflegemama erst Blutstropfen und dann auch etwas was wie ein Stück Schleimhaut aussah!

 

Da Gypsy mit ihrer Mitralklappeninsuffizienz ein Risikopatient ist, entschieden wir uns dafür direkt in die Tierklinik, statt zum "normalen" Notdienst zu fahren. Diese sagten am Telefon: "Ist wohl nicht lebensbedrohlich, aber Sie können natürlich kommen. Wir aber teuer..." Das TK im Notdienst teuer ist, ist uns klar, aber uns geht natürlich das Wohlergehen unserer Schützlinge vor!! Da sie auch keine Rechnung ausstellen wollten, bin ich dann ebenfalls in die Klinik gefahren.

 

Gypsy hat eine massive Blasenentzündung. Das was da an Stückchen zum Vorschein kam, ist wohl tatsächlich abgelöste Schleimhaut... Sie muss furchtbare Schmerzen gehabt haben! Gypsy ist seit wir sie kennen immer schon eine sehr ruhige, zurückgezogene Katze gewesen. Man hat ihr nichts angemerkt... Sie war bereits am Tag davor wegen Erbrechen beim Tierarzt gewesen, aber auch dieser hatte beim Abtasten nichts bemerkt... Die arme Maus... Es gab Schmerzmittel und Antibiotika und es wurde geröntgt. Aufgrund der inzwischen völlig entleerten und kleinen Blase wurde ihr der Ultraschall zunächst erspart. Aber inzwischen beim normalen Tierarzt nachgeholt, auch um zu schauen ob nicht doch noch mehr dahinter steckt. Inzwischen geht es ihr Gott sei Dank viel besser.

Hier die Rechnung von Gypsy und Luchs (Barney auf der Rechnung)...

01.05.2017

Dieser Kater wurde in einer Facebook-Gruppe gemeldet. Er war zufällig gesehen worden und die Melderin war ihm nachgegangen, um zu sehen ob es Besitzer gibt und ob man ihm helfen könnte. Es stellte sich heraus, dass ihn zwar jemand fütterte, er da aber wohl irgendwann dort zugelaufen war und man auch keine Ambitionen habe das magere, verletzte Tier zum Tierarzt zu bringen. Im Gegenteil "Der sah schon schlimmer aus..." Wir wissen nicht warum man sich nicht wenigstens an den Tierschutz gewendet hat und Hilfe gesucht hat...

Unsere Sabrina war dann mit der Melderin vor Ort und hat den armen Kater gesichert und zum Tierarzt gebracht. Nachdem der Notdienst ihn quasi gleich nach dem Box öffnen schon einschläfern wollte, ohne überhaupt schon untersucht zu haben, ist Sabrina danach Absprache dann in die Tierklinik mit ihm. Dort wurde Blut genommen, ein FIV/FelV-Test und geröntgt.

Der unkastrierte Kater ist laut Schätzung des ersten Tierarztes etwa 13-14 Jahre alt, hat nur noch 2 Zähne, die aber auch entfernt werden müssten und ist rappeldünn... Das Blutbild aus der Klinik ist zu unser aller Überraschung top, bis auf einen erhöhten Wert (Albumin/Globulin-Verhältnis), vermutlich durch die Entzündung im Maul oder einen Infekt heißt es. Er ist im Schnelltest leider FIV positiv getestet worden, das werden wir natürlich noch nachtesten lassen.

Er wurde geröntgt. Die Organe sind wohl durch die Unterernährung teilweise nicht soo gut zu sehen und einzuschätzen aber erst mal ohne Befund. Um Bauchraum sieht alles etwas verschwommen aus, weswegen, der Tierarzt später zu einem Ultraschall rät um sicher zu gehen. Das Zahnfleisch ist massiv entzündet und die 2 gebliebenen Zähne müssen auf jeden Fall raus. Aufgrund einer Umfangs-vermehrung am Zahnfleisch wird zu Biopsie geraten. Da er aber massiv unterernährt ist, muss er auf jeden Fall jetzt erst mal gepäppelt werden, ehe weitere Untersuchungen gemacht werden können.

Er hat Atemgeräusche, die entweder mit der Entzündung im Maul zusammenhängen oder mit einem Atemwegsinfekt. Er hat ein Antibiotikum gespritzt bekommen, ebenso Schmerzmittel.

Unterbringen konnten wir ihn vorübergehend bei einer lieben Helferin. Langfristig werden wir aber eine Pflegestelle für ihn benötigen. Nun soll er sich aber erstmal von den Strapazen erholen. Er war sehr lieb beim Tierarzt, erst zum Ende hin, hatte er einfach keine Lust mehr... Wir können es verstehen, sind aber einfach heilfroh, dass es nicht so schlimm ist, wie zunächst befürchtet.

03.05.2017

Auf den letzten Metern vorm neuen Zuhause auch noch das... Luchs hat feste Interessenten und sollte eigentlich nur noch geimpft werden, ehe er umziehen könnte... Da seiner Pflegestelle aber ein paar Tagen früher ein Knubbel an seinem Rumpf, kurz hinter dem Vorderbein aufgefallen war, ließen wir natürlich auch das abklären. Es wurde rötliche Flüssigkeit abgesogen und untersucht. Ursache ist wohl eine Spritze, die er während der Zahnsanierung bekam. Das kann schon mal passieren, das sich da was verkapselt. Ungewöhnlich waren laut Tierarzt aber die Leukozyten in der Flüssigkeit. Es wurde empfohlen das Ganze in ca. 14 Tagen noch einmal prüfen zu lassen. Dem kommen wir natürlich nach. Wir wollen sicher gehen das alles ok ist, ehe er ins neue Zuhause umzieht.

Hier die Rechnung von Murphy und Luchs (Barney auf der Rechnung)...

04.05.2017

Diese drei wurden zusammen mit zwei weiteren Kitten an einer Straße in Bippen gefunden. Die Finder riefen den Verein Hortus Animalis um Hilfe, der Wiederum einen Aufruf hier bei Facebook postete. Unsere Flaschi-Pflegestelle Petra bot daraufhin nach Absprache ihre Hilfe an. Zwei der Kitten blieben auf der inzwischen gefundenen Notpflegestelle, 3 gingen heute Nachmittag zu Petra. 2 blieben auf der Notstelle. Laut ihrer Einschätzung sind die Kleinen vermutlich erst 2 Tage alt. Die Nabelschnüre sind noch dran... Eine Mutterkatze konnte nicht gefunden werden. Da sie direkt an der Straße lagen, liegt die Vermutung nahe, dass sie jemand dort entsorgt hat...

06.05.2017

Ein Mann rief bei unserer Maren an. Die 8-jährige Familien-Katze müsse weg. Am besten sofort. Sie gehe auf das 1 1/2 jährige Kleinkind los und hat es gekratzt... Das Tierheim und eine andere Orga hatten bereits abgelehnt, eine weitere Orga bot Vermittlungshilfe an, doch ging das offenbar nicht schnell genug... Wir waren besorgt was mit der unkastrierten Kätzin passiert, wenn sich kein Abnehmer findet oder sie in die falschen Hände gerät, nur hatten wir ja auch nichts frei. Und so suchten wir schnell einen Platz und holten die Katze ab. Schnell kam der Verdacht auf, dass die arme Maus eine Blasenentzündung hat und so ging es am Sonntag noch zum Notdienst. Leider ließ Anouka sich von diesem nicht anfassen und trotz folgender Narkose untersuchte dieser sie nur sehr oberflächlich...

Wir stellten sie also erneut einem Tierarzt vor, der sie gründlich untersuchte inkl. Ultraschall usw. dann mit Schmerzmitteln und Antibiose behandelte. Es geht ihr viel besser. Die Pipi-Mengen sind wieder gut und sie ist einfach ein Schatz.

Die Rechnung folgt

07.05.2017

Dieser hübsche Katermann lief nun schon einige Wochen an unserer Pflegestelle in Bad Iburg umher. Die Nachbarn kannten ihn nicht und auch weiträumiges Flyer verteilen brachte keine Spur auf mögliche Besitzer. Natürlich wurde er auf Chip oder Tattoo gecheckt. Unkastriert, Tattoo nein, Chip ja, jedoch nicht registriert und somit verlief auch diese Spur ins Leere. Unterdessen wurde Katerchen immer zotteliger und vermackter... Auch zog er weite Kreise und wurde immer wieder an der Hauptstraße gesehen. Es wurde also doch langsam Zeit ihn anzufüttern und einzusammeln.

Er sitzt nun auf einer Notstelle und eigentlich wäre für ihn erst mal alles gut, aber es stellte sich heraus, dass der arme Kerl sehr schlechte Zähne inkl. einen abgebrochenem Reißzahn hat. Am Montag wird der deshalb operiert werden. Er muss wirklich schlimmer Zahnschmerzen haben, der arme Tropf...

Die Rechnung...

09.05.2017

Eigentlich sollte es ein Routine Tierarzttermin werden... 4 Impfungen, 3 Tests auf FIV/FelV für unsere Schützlinge aus der Recker Pflegestelle.

 

Luna klappte so, Raya, Fenja und Leya mussten leider, vor allem für die Blutabnahme, sediert werden. Raya war zuerst dran. Blut CHECK Impfung CHECK und dann als wir sie wieder in ihre Box legen wollten, der Schock... Da war plötzlich Eiter auf dem Tisch! Der Ursprung war schnell gefunden: es lief ihr aus dem Ohr! Eine genauere Untersuchung zeigte eine Wucherung im Ohr, möglicherweise ein Tumor, ein Polyp oder auch 'nur' eine Warze... Der Gehörgang ist ordentlich dicht, der Eiter lief dran lang...  Sie bekommt nun ein starkes Antibiotikum und wir haben einen Abstrich eingeschickt um ggf. das Antibiotikum anpassen zu können... Wenn wir Glück haben geht das Ganze unter AB zurück. Später wäre auch evtl. Cortison eine Hilfe, aber aktuell zu viel des Guten...

Wenn wir Pech haben und es ein Polyp oder gar ein Tumor ist, muss womöglich operiert werden. Das bedeutet dann Tierklinik...  Die arme Maus hielt sich immer viel versteckt, da ist es sehr schwer so etwas zu bemerken... Wir hoffen es wird alles gut. Sie ist erst etwa 1 Jahr alt und eine zarte Maus von 3.4 kg....

Die Rechnung...

11.05.2017

Die Rechnung folgt...

FIV-Kater Phoenix, der im letzten September in erbärmlichem Zustand zu uns kam, musste erneut an den Augen operiert werden. Die erste Rolllider-OP vor ein paar Wochen hat leider nicht den erwünschten Erfolg gebracht. Die Wimpern scheuerten durch die sich einrollemdem Lider nach wie vor am Auge. Wir hoffen das dies nun endlich behoben ist.

13.05.2017

Samstag Abend gegen 23Uhr, das Handy klingelt. Auf einem Hof in Gronau-Epe wurde nachmittags ein Wurf Kitten gefunden. Die Mama verschwunden. Die Hofeigenen Katzen waren schon 2-4 Tage nicht mehr gesehen worden. Kleine Winzlinge, gerade erst die Augen auf, schrien sich die Seele aus dem Leib. Ein Hofbewohner meinte es gut und versuchte es mit Katzenmilch aus dem Supermarkt, was natürlich nicht funktionieren kann. Eine Bekannte erklärte ihm dann, dass da erfahrene Hände besser wären und die Chancen sonst schlecht stünden und bald darauf ging der Hilferuf bei uns ein.

Um 0:30Uhr war ich dann auf dem Hof. Schon beim Betreten der Scheune hörte ich sie quieken... Die Mama hatte sie oben auf dem Heuboden abgelegt. Die Kitten waren so aufgeregt, dass sie ständig versuchten über den vor ihnen platzierten Heuballen zu klettern. Sicher wäre ihnen das auch bald geglückt und sie hätten abstürzen können...

Sechs 6 hungrige Mäuler schrien vor mir um ihr Leben... Also schnell alle eingepackt und nach Enningerloh gefahren. Gegen 2Uhr war ich endlich dort. Die Neu-Pflegestelle hat dann schnell die Milch angerührt und los ging es. Es sind 4 Schwarze und 2 Schwarz-Weiße Kitten. Gewichte liegen zwischen 150 und 205Gramm. Viel zu leicht für ca. 10 Tage alte Kitten... Hinzu kommt, dass 4 stark verklebte Augen haben. Alle haben Schnupfen. Aus diesem Grund ging es am Sonntag direkt zum Tierarzt. Sie müssen dringend antibiotisch versorgt werden... Daumen drücken, dass wir alle 6 durchbringen...

Gleich erst mal KMR-Aufzuchtsmilch bestellt, damit die kleinen Mickerchen auch alles bekommen was sie zum Groß werden so brauchen. Die Milch ist wirklich teuer, aber das Beste was sie bekommen können...


Allein in den ersten 4 1/2 Monaten diesen Jahres haben wir bereits über 6000€ für tierärztliche Behandlungen bezahlt. Neben Kastrationen, Impfungen und Bluttests, viele Notdiensteinsätze und ungeplante, notwendige Behandlungen... Nie vorher haben wir so viele Probleme auf einmal bewältigen müssen und es reißt einfach nicht ab...

Wir benötigen wirklich dringend Unterstützung. Jede noch so kleine Spende ist eine Hilfe. Als ganz kleiner, noch recht junger Verein erhalten wir keinerlei öffentliche Mittel. Wir finanzieren uns rein aus Spenden, unseren Schutzgebühren bei Vermittlung und Verkauf von Sachspenden auf Flohmärkten. Allein können wir diese Mammutaufgabe nicht stemmen. Bitte helft uns zu helfen.

 

Vielen lieben Dank an alle Unterstützer, sei es finanziell, aktiv oder auch einfach nur mit guten Wünschen. Auch moralische Unterstützung tut immer wieder gut, wenn man droht den Kopf hängen zu lassen. Danke auch dafür.

 

Melanie Euler vom Streunerhilfe Ni-No Team

 

Hier unsere Kontodaten

Streunerhilfe Ni-No e.V.

IBAN DE35403500050011008430

BIC: WELADED1RHN

Stadtsparkasse Rheine

 

Oder PayPal. Einfach auf den Button klicken

 

 

Bitte im Verwendungszweck SPENDE und optional den Zweck (z.B. Kastration XY) angeben, so ist es leichter die Zahlungen zuzuordnen.

 

 

PS Selbstverständlich stellen wir auf Wunsch auch Spendenquittungen aus

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